Sprache auswählen

List Magnetik GmbH

Ihr Partner für Gaussmeter / Magnetfeldmessgeräte
Präzise Messgeräte für Magnetfelder, Restmagnetismus und magnetischen Fluss
Magnetfeld
Ihr Partner für Schichtdickenmessgeräte
Präzise Messgeräte für Beschichtungen auf Metall, für Eloxialschichten und Galvanik
Schichtdickenmessgerät TOP-CHECK
Ihr Partner für die Materialprüfung
Preiswerte und präzise Messgeräte für niedrige Permeabilität und Ferritgehalt
Materialprüfung

 

Magnetfeldmessung

Inhaltsverzeichnis (verbergen)

Magnetfeldstärke, Remanenz, Permeabilität, Magnetischer Fluss – was ist das eigentlich?

Im Zusammenhang mit Magneten können verschiedene Messgrößen ermittelt werden. Weil es dabei oft zu Verwechslungen kommt, hier ein kurz gehaltener Überblick. Zur genauen Definition und den physikalischen Grundlagen bitten wir Sie, in der Fachliteratur nachzuschlagen.

Magnetfeldstärke (H).

Die Messeinheit für die Stärke des Magnetfelds ist A/m (wegen der Wertangaben eher benutzt sind A/cm oder kA/m), älter auch Oersted (Oe). Weil die magnetische Flussdichte B, gemessen in Gauss (Gs) oder Tesla (T), über einen konstanten Faktor umgerechnet werden kann, können in der Praxis Magnetfeldstärke und Flussdichte (und somit die Einheiten A/cm, kA/m, Oe, Gs, T) wechselweise verwendet werden.



Geräte zur Messung der Magnetfeldstärke werden Magnetometer, Magnetfeldmessgeräte, Gaussmeter oder Teslameter genannt.

Remanenz / Restmagnetismus

Remanenz oder Restmagnetismus ist eine Sonderbetrachtung der Magnetfeldstärke, die restliche verbliebene Magnetfeldstärke nach dem Einfluss eines Magneten oder nach einem Entmagnetisierungsvorgang.

Die Remanenz messen können ebenfalls Magnetfeldmessgeräte, Gaussmeter und Teslameter.

Permeabilität

Die relative Permeabilität (µr) ist eine Kenngröße, wie stark ein Stoff magnetisiert werden kann. Der Wert spielt besonders bei Edelstählen eine wichtige Rolle. Ein anderer dafür verwendeter Begriff ist Magnetische Leitfähigkeit. Es gibt keine Maßeinheit, µr ist dimensionslos. Einfache Messgeräte untersuchen den Bereich zwischen µr=1 (Permeabilität des Vakuums) bis 2.

Ein Permeabilitätsmessgerät aus unserem Haus ist das Modell FerroPro compact.

Magnetischer Fluss

Der Magnetische Fluss (Φ) beschreibt die Gesamtleistung eines Magneten und ist mit einem Fluxmeter in einer Spule messbar. Maßeinheit ist die Voltsekunde (Vs), auch Weber (Wb) oder früher Maxwell (Mx).

Zur Messung des Magnetflusses bzw. Fluxmessung benötigt man ein Fluxmeter. Im Vergleich zu den Handgeräten zum Messen von Magnetfeldern oder der Permeabilität sind diese Geräte aufwändiger, es sind Laborgeräte mit einer angeschlossenen Helmholtz-Momentspule.

 

Woher kommt ungewollter Magnetismus an Stahlteilen ?

Stahlteile, die magnetisch sind, können Probleme in der Weiterbearbeitung erzeugen. Die Bauteilsauberkeit ist reduziert. Zum Beispiel bleiben Eisenspäne haften, weswegen Werkzeug verschleißt. Oder Sensoren werden gestört. Woher kommt dieser Magnetismus ?

Pauschal kann man die Ursache nicht nennen. Es ist zum Beispiel zu beobachten, dass eine Stahlstange durch Vibration beim Transport leicht aufmagnetisiert wird.

Sollten Sie allerdings Magnethebewerkzeuge einsetzen, die sich universell und materialschonend großer Beliebtheit erfreuen, haben Sie einen möglichen Grund für Restmagnetismus. Ein erster Schritt: Bestimmen Sie die Restmagnetfeldstärke. Ist es innerhalb Ihrer Toleranzwerte ? Wenn nicht, müssen Sie entweder die Teile entmagnetisieren, oder auf den Magnetkran verzichten.

 

Wie stark ist ein Magnetfeld? – Messung der Magnetfeldstärke

Die Frage wird gestellt, um den Spitzenwert eines Magneten oder einen Restmagnetismus zu bestimmen. Geräte, die diese Aufgaben erfüllen, werden als Magnetometer, Magnetfeldmessgeräte, Teslameter oder Gaussmeter bezeichnet. Betrachtet wird hier ein Gleichfeld ohne Polwechsel.

Position der Messung und Bauform der Sonde sind entscheidend für den Messwert

Die Feldlinien eines Magnetfelds verlaufen vom Nordpol zum Südpol des Magneten. Bei einem stabförmigen Magneten z.B. sind die Pole zumeist an den beiden Enden. Dort ist dann das Feld am stärksten. Je nach Formen des Magneten verlaufen die Feldlinien anders, im Hufeisenmagnet sind sie innerhalb des Bogens parallel. Je näher man am Pol die Magnetfeldstärke misst, desto höher ist sie.

In der Sonde nimmt ein sogenannter Hall-Sensor die Lorentzkraft auf, daraus wird die Feldstärke berechnet. Je näher dieser Hall-Sensor also an den Pol kommt, desto mehr Kraft wirkt. Verschiedene Bauformen von Sonden (axial, transversal) haben unterschiedliche Einbauformen des Hall-Sensors und führen zu unterschiedlichen Messwerten.

Bei der Messung muss man erkunden: wo sind die Pole? In welcher Richtung misst die Sonde am meisten? Bewirkt Drehen oder Schwenken der Sonde eine Änderung? So kann jeder individuelle Magnet auf seine maximale Feldstärke untersucht werden.

Wie stark ist ein Magnet insgesamt? – Messung des Flusses

Für die Prüfung eines Permanentmagneten oder magnetischen Systems ist die Frage entscheidend, wie die Magnetqualität und wie stark die Magnetisierung des Magneten sind. Die Messung der Magnetfeldstärke mit einem Magnetfeldmessgerät ist nur punktuell möglich und betrachtet nicht das Volumen des Magneten. Diese Aufgabe erledigt ein Fluxmeter.

In Kombination mit einer Helmholtz-Momentspule kann der magnetische Fluss von Permanentmagneten sehr genau bestimmt werden, da positionsunabhängig das gesamte Volumen des Magneten gemessen wird. Dabei wird die Auswirkung des Magneten auf die Spule in Form einer elektrischen Spannung ermittelt und zum Flusswert (oder Flux) umrechnet.

Fluxmeter FL-4
Fluxmeter FL-4

 

Geringer Magnetismus - Was sind Permeabilität und Remanenz?

Die Magnetische Permeabilität ist eine Angabe, wie stark ein Stoff magnetisierbar ist. Sinnvoll ist die Aussage dort, wo eigentlich gar kein Magnetismus erwünscht ist, zum Beispiel bei Edelstahl.
Die Magnetische Permeabilität sollte man nicht mit der Remanenz bzw. dem Restmagnetismus verwechseln: Remanenz / Restmagnetismus sagt, wie stark ein Objekt magnetisiert ist, Permeabilität sagt, wie leicht man ihn magnetisieren könnte.

Bei allen Magnetfeldmessungen muss man bedenken, dass die Erde selbst ein Magnetfeld besitzt. Es ist mit 0,2 A/cm sehr schwach. Je nach Ausrichtung der Sonde wird dieser Wert den Messwert erhöhen oder verringern. Daher sind Abweichungen von 10% im Remanenzbereich durch das Erdfeld denkbar, und man sollte zur Wiederholbarkeit der Messung die Lage des Objekts und die Lage der Messsonde beachten.

Beim Messen der Permeabilität ist wegen technisch bedingter Grenzen nur schwachmagnetisches Material messbar.

Hierfür geeignete Geräte sind

- Das Permeabilitätsmessgerät FerroPro compact >>

Permeabilitätsmessgerät FerroPro compact




Restmagnetfeld-Messgerät MP-80

Restmagnetfeld-Messgerät MP-80


Magnetfelder messen, Remanenz messen – Was braucht man dazu?

Messgeräte und Sonden

In welchen Einheiten müssen Sie den Magnetismus messen? Je nach Gerät ist neben der Basiseinheit A/cm auch Gauss (Gs) oder Milli-Tesla (mT) anzeigbar. Wichtig ist die Frage, welche maximalen Feldstärken zu erwarten sind. List-Magnetik hat eine Auswahl an Geräten und Sonden für jeden Zweck - ob Einhandgerät, ob mit separater Sonde oder Laborgerät.
Genannt seien an dieser Stelle die Magnetfeldmessgeräte MP-810, MP-1000, MP-4000.

Magnetfeldmessgerät / Gaussmeter MP-810
Magnetfeldmessgerät MP-810

 

Was ist der Unterschied von axialen und transversalen Sonden?

Axiale Sonden messen in Richtung des Sondenkolbens. Transversale Sonden messen in einem Winkel von 90° zur Sonde. Für Messungen in Hohlräumen oder engen Rohen sind transversale Sonde besser geeignet. Letztlich kann man sagen, die transversale Sonde ist das universellere Werkzeug. Denn praktisch alle Messungen der axialen Sonde sind transversal durchführbar. Ein Vorteil der axialen Sonde von List-Magnetik ist der Abstand von 2mm zwischen Hall-Sensor und Sondenkappe. Bei der Kugellagerfertigung hat sich dieser Wert als De-facto-Norm für die Sonde eingebürgert.

Axiale Messsonde / Transversale Messsonde

Was ist ein Kalibiernormal und wofür ist es sinnvoll?

Ein Kalibriernormal ist ein Referenzmagnet – ein Permanentmagnet, der bei gleicher Position der gleichen Sonde immer den gleichen Wert anzeigt. Damit kann man sicher sein, dass die Sonde noch korrekt arbeitet. Bei Präzisions-Kalibriernormalen wird die Axial- oder Transversalsonde in der Öffnung so festgehalten, dass ein Verwackeln nicht möglich ist. Bei Zungensonden würde die Sonde beschädigt, daher muss man hier mit den einfacher gebauten Auflege-Kalibriernormalen prüfen.

Die Kombination aus Gerät, Sonde und Normal bildet eine Einheit, die zusammen kalibriert und zertifiziert wird. Die Benutzung einer Sonde an einem Kalibriernormal, das mit einer anderen Sonde abgestimmt wurde, kann dazu führen, dass der Referenzwert minimal abweicht. Das liegt daran, das Sonden nicht immer genau gleich gebaut werden können. Allerdings ist diese Abweichung immer konstant.

Kalibriernormal für Magnetfeldmessung